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„Hör auf, immer so gute Laune zu haben“


Warum dein Dienstzeitende deine Chance ist, endlich du selbst zu sein

 

 

Hast du dich jemals gefragt, ob du noch wirklich du selbst bist?


Für mich begann dieser Gedanke mit einem harmlos klingenden Satz:


„Hör auf, immer so gute Laune zu haben.“


Wie bitte?

lachende Soldatin

Ich kann mich noch genau erinnern, wie sehr mich dieser Satz traf und wachrüttelte.

 

Zu dieser Zeit empfand ich die zwischenmenschliche Situation im Dienst als sehr angespannt, alle arbeiteten am Limit und die Gemüter waren am Tiefpunkt, die Augen leer. Ich stand kurz vor meiner (unfreiwilligen) körperlichen Vollbremsung und versuchte dennoch, das Beste aus den Umständen zu machen.


Doch warum traf mich diese Aufforderung so unverhältnismäßig hart?


Zuerst war ich nur vor den Kopf gestoßen, ließ das Lächeln bleiben und reihte mich schockiert in die Riege der anderen leeren Augen ein.


Doch in mir arbeitete es.


So sehr ich damals schon (unbewusst) den Avatar des Offiziers einnahm und eine Rollte spielte, kam das Lachen und die gute Laune von ganz wo anders. Aus meinem tiefsten Inneren. Von mir selbst.


Ich spürte, dass ich mich Stück für Stück von mir selbst entfernt hatte.

 

Ein schleichender Prozess


Die Wahrheit ist: Sich anzupassen beginnt oft unbemerkt.


Es sind kleine Dinge. Ein Kommentar hier, ein Blick dort. Du möchtest dazugehören, Teil der Gruppe sein, deinen Platz in der Struktur finden. Also fängst du an, vermeintliche Ecken und Kanten abzuschleifen.


Du wirst disziplinierter, vielleicht „härter“. Du zeigst weniger Emotionen, hältst deine Meinung öfter zurück. Und manchmal fängst du an, Dinge zu tun, die gar nicht deinem Wesen entsprechen.


Aber hey, das gehört im Militär eben dazu, oder?


Versteh mich nicht falsch.


Strukturen, Hierarchien, Befehl und Gehorsam etc. sind integrale Bestandteile des Militärs, da sie die Effizienz, Sicherheit und Zielorientierung der Bundeswehr gewährleisten. Sie sind essenziell für die Funktionsfähigkeit und den Erfolg in den besonderen Anforderungen des militärischen Kontextes.


Diese Prinzipien sind nicht dazu da, individuelle Fähigkeiten und Persönlichkeiten zu unterdrücken, sondern sie in den Dienst eines größeren Ziels zu stellen.


Es ist jedoch deine Verantwortung, wie du damit umgehst!


Nicht für jeden, ist der Spagat zwischen der soldatischen Identität und dem zivilen Ich schwer.


Viele haben genügend Ressourcen, damit umzugehen. Rückhalt von Freunden und Familie, Ausgleich zum Dienst, gefestigte Identität, Selbstkenntnis, Selbstwahrnehmung und Selbstannahme, Tools und Techniken für aufreibende Situationen, Flexibilität, Resilienz, körperliche Robustheit uvm.


Ich hatte diese Ressourcen damals noch nicht. Mein soldatisches Sein wurde über Jahre schleichend zu meiner einzigen Identität. Ich wusste es nicht besser.


Doch dann passierte es: Eines Morgens stand ich in Uniform vor dem Spiegel, kurz bevor ich die Wohnung verließ, um zum Dienst zu fahren. Ich stellte fest, dass mir dieser Mensch im Spiegel vollkommen fremd war.

Mir liefen die Tränen die Wangen hinunter und ab diesem Zeitpunkt, fühlte ich mich innerlich sehr verloren und leer.


Und da war sie, meine Chance! (Nein, so fühlte sich damals noch nicht an.)

Meine Chance etwas zu verändern. Wieder die Verantwortung zu übernehmen.

 

Erkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung


Für mich war diese Erkenntnis ein Wendepunkt.


Der Satz „Hör auf, immer so gute Laune zu haben.“ und der Moment vor dem Spiegel waren nur die Spitze des Eisbergs.


Dahinter steckte die Wahrheit, dass ich mich verändert hatte, um in das militärische System zu passen. Um nicht anzuecken. Um die Erwartungen zu erfüllen, um ein guter Soldat zu sein.


Doch ist das wirklich der Sinn des Lebens? Ein System zu bedienen, in das man nicht mehr hinein passt?


Ich entschied mich dagegen.


Halt nein, das stimmt so nicht.


Mein Körper entschied sich für mich dagegen!


Im März 2019 legte er mich lahm. Nur so hörte ich endlich auf ihn.


Ich hätte es auch so viel eher bemerken können, in meiner Dienstzeit war ich ständig krank oder verletzt. Doch ich nahm es nie als Hilferuf meines Körpers wahr, als ein Lechzten nach Pause und Besinnung.

Es war lediglich hinderlich, führte zu vielen Problemen und katapultierte mich oft ins Aus.


Chronisch krank und dienstunfähig verließ ich dann also nach 13 Jahren die Bundeswehr. Freiwillig und unfreiwillig zu gleich.

Ex Soldatin beim Wandern

Seit 2019 beschäftigte ich mich sehr viel mit mir selbst, mit Persönlichkeitsentwicklung, Psychologie, Spiritualität, Emotionalität, mit Heilung und lernte enorm viel über Verantwortung. Die Verantwortung für das eigene Leben und Erleben.


So wurde ich mehr und mehr wieder ich selbst.


Und soll ich dir was sagen? Seit meinem Dienstzeitende war ich lediglich einmal erkältet, nie verletzt.


Und ich lache, wann ich es möchte.

 





Dein Dienstzeitende: Deine Chance, die Maske abzulegen


Das DZE ist für jeden Soldaten ein Wendepunkt.


Es markiert das Ende einer wichtigen und prägenden Lebensphase – und gleichzeitig den Beginn von etwas Neuem.


👉 Es ist deine Chance, die Maske abzulegen.

👉 Es ist der Moment, in dem du dich fragen darfst: „Wer bin ich wirklich? Was will ICH?“

👉 Und es ist die Gelegenheit, dein Leben so zu gestalten, dass es sich wieder authentisch anfühlt.


Ich weiß, dass diese Fragen beängstigend sein können. Nach Jahren in einem festen System erscheint der zivile Alltag oft wie ein unüberschaubares Chaos. Doch genau hier liegt deine Freiheit.


Der Weg zurück zu dir selbst ist kein leichter. Es bedeutet, hinzusehen. Es bedeutet, die Fragen zu stellen, die du vielleicht lange vermieden hast.

Aber es bedeutet auch: Du kannst dein Leben wieder selbst in die Hand nehmen.


Ich habe gelernt, dass ich nicht alles allein schaffen muss (glaub mir, das übe ich immer noch jeden Tag). Du musst auch nicht alles alleine schaffen!


Es gibt Menschen, die den Weg vor dir gegangen sind und wissen, wie sich diese Phase anfühlt. Menschen, die dir zeigen können, wie du Schritt für Schritt deinen Platz im zivilen Leben findest – und dabei endlich wieder du selbst bist.


Vielleicht fühlst du dich gerade gefangen zwischen zwei Welten. Die eine kennst du in- und auswendig, sie gibt dir ein Gefühl von Sicherheit, doch sie fühlt sich nicht mehr richtig an. Die andere ist neu, fremd, ungewiss und macht dir Angst.


Aber weißt du was? Du bist nicht allein.

Viele Soldaten stehen an genau diesem Punkt – und viele haben den Schritt bereits geschafft. Sie haben gelernt, ihre Stärken außerhalb der Uniform zu erkennen und haben sich ein erfüllendes Leben aufgebaut.


Das kannst du auch!

 

Dein Neuanfang beginnt jetzt


Egal, wie nervös du im Hinblick auf dein DZE auch bist: Dein Dienstzeitende ist nicht das Ende.

Ex Soldatin wieder glücklich

Es ist der Anfang eines Lebens, das sich wieder authentisch und echt anfühlt.


Es ist der Moment, in dem du wieder laut lachen darfst – wann immer du willst.

 

Erzähl mir deine Geschichte


Hast du schon einmal gespürt, dass du dich immer mehr verstellst?

Vielleicht gibt es auch bei dir einen Moment, der dir die Augen geöffnet hat?


Schreib mir gerne in die Kommentare oder melde dich bei mir.


Bleib dir treu. Dein Leben gehört dir!


Ich freue mich auf dich, bis bald!



Wenn du Unterstützung brauchst, um deinen Neuanfang zu planen, bin ich für dich da. Gemeinsam können wir herausfinden, wie du dein Dienstzeitende zu deiner größten Chance machst.

 



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