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Dienstzeitende

Die 3 größten Unsicherheiten im Übergang

 

Ein Soldat vor einer Wegabzweigung

Für viele Soldaten bedeutet das Ende der Dienstzeit weit mehr als nur den Abschied von der Uniform.


Es ist der Beginn eines völlig neuen Lebensabschnitts! - Oft begleitet von Unsicherheit, Fragen und Ängsten.


Das Soldatenleben ist geprägt von Struktur, klaren Rollen und einer starken Gemeinschaft. Wenn all das plötzlich wegfällt, stehen viele vor großen Herausforderungen. So auch ich.


Für viele mag es banal klingen. Wie oft hörte ich „such dir doch einfach irgendeinen neuen Job“.


Einfach irgendeinen neuen Job?

Nein! So einfach ist das nicht!


Für mich zumindest war es das nicht und für viele andere Soldaten ist es das auch nicht.


Wenn du für den Dienst gelebt hast, bricht plötzlich dein ganzes Leben weg. Deine Identität, dein Umfeld (welches oft auch nur aus Soldaten besteht), Hobbys haben viele Soldaten durch die ständige Abwesenheit nicht. Aber vor allem sahst du einen tieferen Sinn und eine Passion in deinem Beruf – ja ich spreche von Beruf und nicht von Job.

Das ist ein Unterschied!


Plötzlich musst und darfst du dich umorientieren. Wichtig dabei ist diesen tieferen Sinn und deine Passion mitzunehmen und umzulenken.


Unsicherheiten, denen sicher jeder ausscheidende Soldat auf die ein oder andere Art und Weise begegnet gibt es viele.


Auch wenn du schon wissen solltest, wie dein beruflicher Werdegang nach Dienstzeitende weitergehen soll und du schon fleißig Bewerbungen schreibst, bleiben doch oft elementare Unsicherheiten.


Die drei größten Unsicherheiten im Übergang:


  1. Jobunsicherheit: „Wo passe ich hin?“


    Die Bundeswehr gibt klare Aufgaben, Verantwortungen und Absichten vor.

    Im zivilen Leben müssen diese neu definiert werden.

    Viele fragen sich: „Was kann ich beruflich tun? Wo liegen meine Stärken und wie bringe ich sie ein?“

    Dabei ist wichtig zu wissen: Deine Fähigkeiten sind wertvoll!

    Disziplin, Teamgeist, Durchhaltevermögen und Führungsstärke sind Qualitäten, die in der Wirtschaft extrem gefragt sind. Die Herausforderung liegt darin, sie sichtbar zu machen und die richtige Richtung für sich zu finden.


  2. Verlust der Struktur: „Wie meistere ich den Alltag?“


    Der Alltag als Soldat folgt einem festen Plan: Früh aufstehen, klare Abläufe und Dienstpläne, klar definierte Ziele, Absichten und Aufträge.

    Doch plötzlich muss der Tag selbst organisiert werden. Diese Freiheit kann zunächst überwältigend wirken.

    Doch genau hier liegt auch eine Chance: Du kannst eine neue Struktur schaffen, die zu deinem Leben passt – angepasst an deine Bedürfnisse und Ziele.

    Die Gewohnheiten aus der Bundeswehr können dir helfen, Schritt für Schritt deinen Alltag neu zu meistern und neue Routinen aufzubauen, die wirklich zu deinem Leben passen.


  3. Nicht mehr gebraucht werden: „Bin ich ohne Uniform und Dienstgrad noch wichtig?“


    Die Rolle des Soldaten vermittelt Identität und Sinn. Der Dienst an der Gemeinschaft und das Gefühl, gebraucht zu werden, sind tiefe Werte, die oft fehlen, wenn die Uniform abgelegt wird.

    Viele haben insgeheim das Gefühl die Kameraden zurück oder im Stich zu lassen. (Der oft gelebte Gedanke „Ohne mich geht nichts“ spielt hier auch eine große Rolle).

    Doch eines darfst du nicht vergessen: Deine Erfahrungen, dein Charakter und deine Fähigkeiten bleiben. Die Uniform und dein Dienstgrad waren ein Teil deines Lebens – nicht deine gesamte Identität. Du kannst dir neue Rollen schaffen, in denen du genauso gebraucht wirst, in denen du einen neuen Sinn findest und in denen du einfach du selbst sein kannst.

 


Freiheitspose nach Dienstzeitende

Die andere Reise

 

So weit, so gut.


Doch was ist, wenn du noch gar keine Ahnung hast, wo es dich nach der Bundeswehr beruflich oder privat hinzieht?


Wenn du dich fühlst wie ein Fähnchen im Wind, denn auf einmal redet dein Umfeld auf dich ein welchen Beruf du ergreifen solltest und welchen lieber nicht.


Ständig schickt dir jemand eine Stellenanzeige, die dich gar nicht interessiert und du reagierst nur noch genervt darauf.

 

STOPP!

 

Dein Umfeld meint es gut!


Die Meisten, vor allem Nicht-Gediente, verstehen nicht, was gerade in dir vorgeht!


Dass sich ein Soldat, dem plötzlich alle Türen offenstehen, nicht für eine davon entscheiden kann, klingt für die Meisten nicht logisch oder greifbar.

Lehne dankend ab oder kommuniziere offen. Aber vor allem: bleibe offen für Neues. Vielleicht inspiriert dich eine von diesen unbeliebten Stellenanzeigen ja doch auf irgendeine Art und Weise.


Und genau das ist der Schlüssel: Inspiration!


Denn die Fragen nach dem „Wie geht es weiter?“ dürfen plötzlich emotional und selbstbestimmt getroffen werden. All die Rationalität und Befehle haben ausgedient!


Emotional und selbstbestimmt? Gar nicht so einfach oder?


Nach so vielen Jahren eben genau ohne Emotionen und Selbstbestimmung, kann auch dies schwerfallen. Und das ist ganz normal.


Du bist noch auf einer anderen Reise. Der Reise zu dir selbst!


Klingt esoterisch? Ok, von mir aus.


Ändert aber nichts!


Denn du stellst dir…



…die tieferen Fragen: Wer bin ich jetzt – und was will ich wirklich?


Neben den elementaren Unsicherheiten entstehen oft tiefergehende Fragen, die nicht sofort beantwortet werden können und deren Erkenntnis oft eine längere Zeit bedürfen:


  • Wer bin ich ohne die Uniform?


    Viele Soldaten definieren sich stark über ihren Dienstgrad und ihre Rolle.

    Viele sind damit „groß geworden“, da sie viele Jahre im Dienst waren. Wenn diese Identität wegfällt, entsteht oft ein Vakuum.

    Jetzt geht es darum, sich neu kennenzulernen: Was macht dich als Mensch aus? Was sind deine Werte, Stärken und Leidenschaften?


  • Was erwarte ich vom Leben?


    Im Soldatenalltag bleibt oft wenig Raum, sich intensiv mit den eigenen Wünschen und Träumen auseinanderzusetzen.

    Jetzt ist der Moment gekommen, um innezuhalten und zu fragen: Was will ICH wirklich? Was möchte ich noch erreichen?


  • Was macht mich glücklich?


    Glück ist individuell.

    Für den einen bedeutet es ein erfüllender Job, für den anderen mehr Zeit für die Familie. Es ist wichtig, herauszufinden, was dich persönlich erfüllt und zufrieden macht.


  • Was gibt mir jetzt Sinn?


    Der Dienst bei der Bundeswehr vermittelt ein starkes Gefühl von Zweck und Sinn.

    Doch auch im zivilen Leben kannst du Sinn finden: durch neue berufliche Aufgaben, ehrenamtliches Engagement oder Projekte, die dir wichtig sind.

    Sinn entsteht dort, wo deine Stärken und deine Werte auf etwas treffen, das der Welt einen Mehrwert bringt.


 

Fazit: Der Schlüssel liegt in deinem Handeln


Es ist normal, Ängste und Unsicherheiten zu spüren, wenn ein so prägendes und großes Kapitel deines Lebens zu Ende geht.

Der Übergang ins zivile Leben mag herausfordernd sein, doch er bietet dir auch die Möglichkeit, neu anzufangen – nach deinen eigenen Vorstellungen.

Und wie heißt es beim Bund doch so schön – Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen.


Der Schlüssel liegt darin, nicht in den Unsicherheiten zu verharren, sondern Schritt für Schritt den eigenen Weg zu gestalten.


Du bist mehr als die Uniform.


Du hast Stärken, Werte und Erfahrungen, die einzigartig sind und die dir helfen werden, neue Rollen zu finden, die dich erfüllen und glücklich machen.


Es ist an der Zeit, dir zu vertrauen. Denn das nächste Kapitel gehört ganz dir!


 

 

Oder schreib gerne in die Kommentare, was deine größten Unsicherheiten kurz vor deinem Dienstzeitende sind und was du dagegen tust. Vielleicht inspiriert es andere!


Ich freue mich auf dich, bis bald!

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